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Aug 13, 2012

Verrückte Destabilisierung. Sind queere Theorie und Praxis anarchistisch? Oder ist der Anarchismus queer? (2011)




Jens Kastner
Ein kleiner Überblick
„Queere Politik ist ein Versuch, Bündnisse gegen Herrschaft der Normalisierung nicht auf Identität – die ja Ergebnis dieses bekämpften Regimes ist –, sondern auf politische Solidarität zu bauen.“[1] Für die Beantwortung der Frage, ob queere und anarchistische Theorie und Praxis etwas miteinander zu tun haben oder gar zusammengehen (können), mache man sich anfänglich den Spaß, in der zitierten Formel aus einer Einleitung in die Queer Theory das Wort „queer“ zu streichen und durch „anarchistisch“ ersetzen. Stimmt die Aussage noch? Auch im Anarchismus versammeln sich Kämpfe gegen die Herrschaft der Normalisierung, sofern diese als sozialtechnische Anpassung an gesellschaftliche Normen verstanden wird. Und auch im Anarchismus gibt es Tendenzen, diese Kämpfe ohne grundlegenden Bezug auf bestimmte Identitäten zu führen: Wenn auch als Teil der ArbeiterInnenbewegung entstanden, wehrten sich AnarchistInnen wie beispielsweise Gustav Landauer schon früh gegen eine Festlegung der TrägerInnen anarchistischer Ideen und Praktiken auf das Proletariat. Landauer argumentierte, dass gerade weil es „über der Welt des Wirtschaftens auch noch eine Welt des Geistes und der Kultur gibt“, der Gedanke erlaubt sein müsse, „dass aus jeder Klasse freie und mutige Menschen hervorgehen können [...].“[2] Das anarchistische Argument ist dem queeren in identitätslogischer Hinsicht sehr ähnlich: Wenn die ArbeiterInnen doch erst durch die Gewalt des Kapitals zum Verkauf ihrer Arbeitskraft gezwungen ihre Identität als ArbeiterInnen entwickelten, warum sollten die revolutionären Kämpfe auf dieser Identität, „die ja Ergebnis dieses bekämpften Regimes ist“, gründen? Die – vor allem marxistischen – Gegenargumente lagen auf der Hand: Die gemeinsame Erfahrung der Ausbeutung in der Produktion, so die Annahme, führe auch zu gemeinsamer Kampfkraft gegen die Verhältnisse, die diese Produktion ermöglichten.

Drag Demos

Ursachen und Mechanismen der Unterdrückung, die Identität der dagegen Kämpfenden und die Effektivität ihres Kampfes, das sind allerdings drei verschiedene Ebenen, die keinesfalls in direkter, kausaler Abhängigkeit zueinander stehen. So jedenfalls war es immer wieder – auch ohne deshalb dem Klassenkampf eine Absage zu erteilen – von Seiten der AnarchistInnen zu vernehmen. Und so argumentiert auch die Queer Theory. Nur dass ihre Ursprünge nicht in der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung, sondern im Feminismus und den Kämpfen der Lesben und Schwulen liegen. Der Begriff selbst zeigt schon eine aus der Geschichte kultureller Avantgarden und sozialer Bewegungen bekannte Strategie an: nämlich die der Umdeutung vormals pejorativ, also in beleidigender Absicht gebrauchter Begriffe. Queer bedeutet verwirrt, verrückt, pervers aber auch einfach uneindeutig. Die Frage, wann und unter welchen Bedingungen solche Umwertungen gelingen und wann nicht, gehört damit zum Gegenstand der Forschung und queerer Theoriebildung. Es wird aber auch ausprobiert: Dazu wurde das vormals auf Clubs und ähnliche subkulturelle Räume beschränkte Verwirrungsrepertoire auf andere Locations und Gelegenheiten ausgedehnt. Was zunächst eine schwul-lesbische, dann feministische Politik war, hat sich heute als Kampf gegen eindeutige Grenzziehungen über die Geschlechterfragen von lesbian-gay-bi-trans-intersexuellen (LGBTI) Identitäten hinaus ausgeweitet: Pink and Silver-Blocks auf globalisierungskritischen Demonstrationen sind nicht ausschließlich LGBTI-motiviert, aber dennoch wohl ohne Drag Queens und Kings nicht zu denken.

Praktische Ausschlüsse

Die erste Kritik gegenüber Eindeutigkeiten richtete sich gegen das Subjekt des Feminismus selbst. Es traten also einerseits innerhalb der zweiten Frauenbewegungen schon früh Brüche auf, die die Einheitlichkeit der feministischen Identität „Frau“ in Frage stellten. Denn Homogenität grenzt aus: Die Lebenswelten und die alltäglichen und sexuellen Praktiken von Lesben und die Unterdrückungsformen, denen sie ausgesetzt waren, wurden in den Kämpfen der Frauenbewegung für das Recht auf Abtreibung, gegen unbezahlte Hausfrauenarbeit, gegen Pornografie etc. weitgehend ausgeblendet. Auch die Realitäten schwarzer, armer, migrantischer Frauen kamen kaum vor. Das Subjekt des Feminismus, „die Frau“, waren in Wirklichkeit die weißen Mittelschichtsfrauen. Damit wurde die identitäre Kategorie „Frau“, die eigentlich gegen Marginalisierung aller Frauen ins Feld geführt worden war, als selbst marginalisierend ausgemacht. Die zweite Frauenbewegung ab Ende der 1960er Jahre kritisierte Weiblichkeit zwar als das ausgeschlossene „Andere“. Damit war zugleich aber der Versuch verbunden, die unterdrückten und verschütteten Geschichten dieser Andersheit zu (re-)aktivieren und sie damit als relativ einheitliche, an „der Frau“ orientierte eigenständige Geschichte zu etablieren. In weiten Teilen der Frauenbewegung blieb die Geschlechterkonzeption gerade durch diese Form der Identitätspolitik inklusive (Wieder-)Entdeckung des weiblichen Körpers (mit seiner Gebärfähigkeit als vermeintlich alle Frauen verbindendes Element) strikt dualistisch, d.h. in männlich und weiblich zweigeteilt. Das ließ wenig Platz für abweichende oder neue Formen der Verknüpfung von Geschlecht und Sexualität. Gegen solche Dualismen wendet sich aber gerade der queere, so genannte Third Wave-Feminismus. Frauenrechtsbewegung, zweite Frauenbewegung, dritte Welle: Queere Politiken sind also in den konflikthaften Auseinandersetzungen mit den emanzipatorischen, identitätspolitisch-feministischen Bewegungen entstanden und zugleich als „kritische Instanz gegen sie.“[3]

Theoretische Turns

Andererseits und gleichzeitig wurde in den theoretischen Debatten innerhalb des feministischen Projekts die „Wende vom essentialistischen zum konstruktivistischen Konzept von Geschlecht“[4] vollzogen. Dieser turn wurde zu einer der wichtigsten Grundlagen der Queer Theory. Nicht länger als wesenhafte, an einen biologisch bestimmbaren Körper gebundene Form der Klassifizierung, wurde Geschlecht seit den späten 1980er Jahren als eine Form von diskursivem Effekt aufgefasst. Für diese Wende steht kaum eine Position dermaßen ein wie die der US-amerikanischen Philosophin Judith Butler.[5] Nach Butler ist Geschlecht nicht nur ein diskursives Konstrukt, sondern eine gewissermaßen gelebte Kategorie: Geschlecht muss tagtäglich aufgeführt, performt werden. Wenn Geschlecht in erster Linie aus der wiederholten Inszenierung performativer Akte besteht, dann, so die praxis- und bewegungsrelevante Idee, lassen sich diese Inszenierungen unter Umständen auch anders als zweigeteilt in männlich vs. weiblich aufführen. „Wenn also die regulierenden Fiktionen von Geschlecht (sex) und Geschlechtsidentität (gender) selbst vielfältig angefochtene Schauplätze der Bedeutung sind, bietet gerade die Mannigfaltigkeit ihrer Konstruktion die Möglichkeit, mit ihrer Pose scheinbarer Eindeutigkeit zu brechen.“[6] Nichts am Geschlechtersystem sei als gegeben anzunehmen, schreibt Butler, die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht sei eine durch und durch innovative Angelegenheit – „wenn auch ganz klar ist, dass Zuwiderhandlungen gegen den vorgegebenen Text durch abweichende Darstellungen oder nicht autorisierte Improvisationen strikt bestraft werden.“[7] Der Nachsatz betont den Zwangscharakter jeder Performance. Es lässt sich also nicht nur nicht nicht performen, sondern jede Performance unterliegt auch noch bestimmten Regeln (deren Verletzung sanktioniert wird). Gesellschaftsveränderung ist also auch kein Karneval. Diese Regeln in Frage zu stellen und praktisch zu unterlaufen kann als das zentrale Anliegen queerer Theorie und Praxis bezeichnet werden. Queere Programme formierten sich fortan explizit „Wider die Eindeutigkeit“[8] und als „Politik der Destabilisierung“[9].

Anti- vs. Post-Identität

Eine solche Politik lässt sich ohne weiteres auch ganz allgemein als libertär bezeichnen, wenn man unter „libertär“ eine fundamental-kritische Haltung stabilen Formen gegenüber in Politik (Partei und Staatsapparate aller Art), Produktion (Fabrik, Arbeitszeitregime) und sozialem Leben (Ehe, Kleinfamilie etc.) versteht. Allerdings ist queere Politik auch mehr als die Rückkehr zur anti-identitären Position der Mujeres Libres. In einem Text von 1977 formulierte die anarchistische Frauen-Organisation jene Position neu, die sie im Wesentlichen schon in den 1930er Jahren vertreten hatte: Die Befreiung der Frauen impliziere nicht den Kampf gegen Männer, sondern es handele sich um einen gemeinsamen „Kampf gegen die politischen und geistigen Strukturen.“[10] Diese anti-identitäre Position der Mujeres Libres ordnet das Projekt der Befreiung der Frauen aber eher dem Klassenkampf unter, anstatt es als eigenständiges Projekt zu formulieren. Im Zweifel für die gemeinsame Sache. Diese Art anti-identitärer Politik betreibt die minoritäre Organisierung (unter Frauen) als Strategie, als Mittel zum Zweck (Befreiung aller). Der Streit über solche strategischen Organisierungen, der auch von anarchistischen Genossen in den 1930er Jahren vom Zaun gebrochen worden war, die die separate Organisierung von Frauen für unnötig hielten, war also immer auch ein Kampf um die Angemessenheit der Mittel: Tausend kleine Plateausohlen oder eine entschlossene Faust? Die queere Haltung gegenüber Identitätspolitik ist demgegenüber eher post-identitär (als anti-identitär), d.h. sie erkennt die temporäre Notwendigkeit und die Errungenschaften der identitären Politik an und entwickelt sich aus ihrer Kritik heraus weiter. Die Identitätspolitiken werden eher im historischen Rückblick denn als strategische Ressource für die Kämpfe der Gegenwart geschätzt. Die post-identitäre Haltung von queer ist heute zugleich trans-identitär, d.h. sie zielt auf die Überwindung von Identität.

Insofern ließe sich der Unterschied zwischen anti-identitärer und post-identitärer Haltung auch als ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal auch zwischen anarchistischer und queerer Theorie herausstellen. Entstand die queere Praxis und Theorie aus den bewegungsinternen Erfahrungen von Schwulen und Lesben, stammt die Entlarvung stabiler Geschlechter und Sexualitäten als soziale Konstruktionen aus „einer besonderen lesbischen und schwulen Verarbeitung poststrukturalistischer Auffassungen, die Identität als Anordnung vielfältiger und unbeständiger Positionen verstehen.“[11] Große Teile der anarchistischen Theorie der Gegenwart allerdings haben den Poststrukturalismus gar nicht rezipiert und ihre Bindung an den Humanismus der Aufklärung nie hinterfragt oder gar aufgegeben – von wenigen Ausnahmen wie beispielsweise der kleinen Strömung des Postanarchismus abgesehen. Das führt zum einen dazu, dass sich im Anarchismus zwar immer bestimmte Motive ausmachen lassen, die sich ganz allgemein als antiautoritäre Haltung beschreiben ließen und deshalb grundsätzlich zu queerer Theorie und Praxis passen: gegen Hierarchien in jeder Hinsicht, gegen starre und unbewegliche Klassifizierungen, für „selbstbestimmte“ Organisierung etc. In theoretischer Hinsicht hängt das Gros des Anarchismus aber in Fragen des Verhältnisses von sozialer Ungleichheit und kulturellen Differenzen der queeren Theorie in der Regel um ein paar Jahrzehnte hinterher. Die anti-identitäre Haltung im Anarchismus ist die am humanistischen Subjekt „Mensch“ orientierte, die selten reflektiert, dass seit der Erklärung der Menschenrechte die Rechte von Frauen, Indigenen, Schwarzen und anderen Marginalisierten gar nicht mitgemeint waren und sind. Wenn im queeren Kontext gegen Identität argumentiert wird, geschieht dies (inhaltlich wie historisch) nach dem Humanismus und nach den Identitätspolitiken.

Zum anderen bedeutet dieser Unterschied zwischen Anarchismus und Queer aber nicht, dass es nicht konkrete Gemeinsamkeiten auch in der politischen Praxis gäbe. Uri Gordon erwähnt in seiner Skizze zu anarchistischen Bewegungen der Gegenwart beispielsweise die Bedeutung des Queeruption-Netzwerkes in Israel, bei deren Treffen „neue Verbindungen zu anarchistischen Queers in der ganzen Welt“[12] entstanden seien. Diese anarchistischen Queers sammeln sich auch in den Bash Back-Netzwerken in den USA (http://bashbacknews.wordpress.com/) oder den queer mutiny-Kreisen in Großbritannien. Als Teil dessen, was sich seit den 1990er Jahren als queer-anarchistische Bewegung herausgebildet, ist sicherlich auch die weltweite Ladyfest-Bewegung zu zählen. Die ist zwar nicht immer und ausschließlich explizit anarchistisch, zeigt sich in der Praxis aber sehr libertär: selbstorganisiert, antihierarchisch, antikommerziell und gegen Heternormativität ausgerichtet.

Schlagkraft und Stereotype

Nicht alles was queer ist, steht deshalb aber dem Anarchismus in irgendeiner seiner Formen nahe. Das Näheverhältnis definiert sich hier auch nicht unbedingt über den üblichen Gegensatz von Bewegung versus Apparat. Das heißt, es gibt einerseits durchaus transidentitäre Bewegungen, in denen Herrschaftskritik kaum vorkommt und andererseits institutionalisierte Queer Theory, die libertäre Inhalte pflegt und weiterentwickelt. Die Gräben innerhalb von Queer (Theorie & Praxis) verlaufen auch weniger zwischen praxisorientierten Bewegungsqueeren und theorievernarrten Institutionenqueers. Dazu sind allein die Anflüge der Institutionalisierung von Queer Theory zu schwach gewesen. Die im deutschen Sprachraum einzige Professur für Queer Theory an der Uni Hamburg wurde 2006 schon wieder abgeschafft. Vielmehr warf die programmatische Vielfalt des Begriffs „queer“, der sich ebenso wenig scharf abgrenzen lässt wie der des Anarchismus, selbst neue Probleme auf. Sowohl queerer Aktivismus als auch queere Theorie fanden sich mit dem Dilemma konfrontiert, dass der Begriff, wird er zu eng gefasst und ausschließlich auf feministisch orientierte, gegen „weibliche“ Geschlechterstereotype und Heteronormativität kämpfende Personen oder Praktiken bezogen, selbst zu einer Ausschlusskategorie wird. Mit welcher Begründung sollten dann nicht-geschlechtliche körperliche oder auch habituelle Abweichungen oder auch nicht-feministische Haltungen aus dem Begriff ausgeklammert werden? Werden solche Formen und Praktiken aber mit einbezogen, der Begriff also geöffnet, geht dies häufig zu Gunsten der politischen Schlagkraft. Es ist eben nach wie vor eine entscheidende Frage, ob dafür bestimmte Eindeutigkeiten, seien es szeneübergreifende Inhalte oder verschiedene Szenen umfassende Darstellungsformen, nicht doch gewissermaßen konstitutiv sind. Denn ohne eine minimale inhaltliche Begrenzung, so wird auch aus der queeren Community heraus bemängelt, gerät innerhalb des queer-feministischen Projekts „das Eingreifen in politische Praxen in den Hintergrund.“[13] Eine solche inhaltliche Bestimmung hat zuletzt auch Judith Butler selbst vorgenommen: Mit einer auf Deutsch gehaltenen Rede vor dem Brandenburger Tor lehnte die Queer-Theoretikerin beim Christopher Street Day (CSD) im Sommer 2010 vor Tausenden Feiernden den Zivilcourage-Preis des Berliner CSD e.V. ab. Der Kampf gegen Homophobie, begründete Butler ihre Entscheidung, sei nicht ohne antirassistische Ausrichtung zu leisten. Damit reagierte sie auch auf die Ausgrenzung von migrantischen und Queers of Colour durch die schwul-lesbische Community.[14] Queer ist mit Statements wie diesen längst aus dem transsexuellen, geschlechterpolitischen Kontext gelöst und zu einer Position im Kampf um soziale Gerechtigkeit gemacht worden. Gleichzeitig ist das Wort queer mit der zunehmenden Akzeptanz von Homosexualität im Mainstream zumindest popkultureller Provenienz angekommen. Eine „Queer Party“, wie sie im vergangenen Sommer in der Wiener Stadthalle gefeiert wurde, mit Marianne Rosenberg und Nina Hagen als Headliner, ist schließlich wohl nur noch unter verrenkender Ausdehnung aller Kategorien als Teil der „Bündnisse gegen Herrschaft der Normalisierung“ und für „politische Solidarität“ zu begreifen.

Mehr zum Thema Feminismus

  • Angela McRobbie: Top Girls. Feminismus und der Aufstieg des neoliberalen Geschlechterregimes, VS Verlag, Wiesbaden 2010. In: springerin. Hefte für Gegenwartskunst, Band XVI, Heft 3, Sommer 2010, Wien, S. 77.
  • Leiden als politische Taktik. Die Soziologin Eva Illouz und ihr Antifeminismus in der Analyse des „therapeutischen Diskurses“. In: MALMOE, online Ausgabe, Wien, Juni 2009.
  • Austrofeminismus. In: Freitag, Berlin, 29.02.2008, S. 17.
  • Kämpferische Fragmente. Judith Butler und Gayatri Spivak über protestierende MigrantInnen, Nationalstaat und den Unwillen, sich Hannah Arendt singend vorzustellen. In: Graswurzelrevolution, Nr. 322, Münster, Oktober 2007, S. 8 (Libertäre Buchseiten).
  • „Wir haben keine Linie, wir sind reine Kurven“. Das FrauenLesbenkollektiv Mujeres Creando in Bolivien. In: Lateinamerikanachrichten, Nr. 391, Berlin, Januar 2007, S. 62-64.
  • „Wie krank muss man sein…“ Provokation als Mittel oder Effekt (in Kunst und sozialen Bewegungen)
  • Oder: Ist die Provokation der Provos noch zu retten? In: Aktion 3 – Initiative Minderheiten (Hg.): Universalismus updaten. Kunst aufpolitisieren. Eine Publikation im Rahmen der Equalpartnerschaft wip, Wien, Dezember 2006, S. 4-6.
  • Bloß keine Genitalpanik. Die feministische Medienkunst wäre eine andere ohne Valie Export. Eine Werkschau in Moskau widmet sich der Künstlerin. In: Jungle World, Berlin, Nr. 13, 28. März 2007, S. 23.
  • Kurze Karrieren. MuMok Factory, Wien, 20.Mai bis 01.August 2004. In: Kunstforum International, Nr. 171, Ruppichteroth 2004, S.383-384.
  • Comeback der Collage. Die Identität und ihre Herstellung: Die Künstlerin Elke Krystufek mixt, klebt und schneidet aus, um auf die Gemachtheit der gesellschaftlichen Verhältnisse zu verweisen. Die entlarvende Bastel-Ausstellung „The Rich Visit the Poor, the Poor Visit the Rich – Part 2“ in der Bawag Foundation, Wien. In: taz – Die Tageszeitung, Berlin, 7. August 2004, S. 20.

Fußnoten:
[1] Genschel, Corinna/ Lay, Caren/ Wagenknecht, Nancy Peter/ Woltersdorff, Volker (2001): Vorwort, in: Jagose, Annemarie: Queer Theory. Eine Einführung, Berlin (Quer Verlag), S. 7-12, hier S. 12.
[2] Landauer, Gustav (1986): Die geschmähte Philosophie [1893], in: Landauer, Gustav: Signatur g.l. Gustav Landauer im „Sozialist“. Aufsätze über Kultur, Politik und Utopie (1892-1899), herausgegeben von Ruth Link-Salinger, Frankfurt a. M. (Suhrkamp Verlag), S. 275-280, hier S. 277.
[3] Perko, Gudrun (2005): Queer-Theorien. Ethische, politische und logische Dimensionen plural-queeren Denkens, Köln (PapyRossa Verlag), S. 122.
[4] Kraß, Andreas (2003): Queer Studies – Eine Einführung, in: ders. (Hg.): Queer Denken. Gegen die Ordnung der Sexualität (Queer Studies), Frankfurt a. M. (Suhrkamp Verlag), S. 7-28, hier S. 17.
[5] Dieser Artikel ist auch eine Reaktion auf den Text „Warum ich nicht queer bin. Eine autobiografische Annäherung von Antje Schrupp“, der in der Graswurzelrevolution Nr.348, April 2010, auf Seite 1 platziert war (http://www.graswurzel.net/348/queer.shtml). Darin wird die Position Butlers ins Lächerliche verkürzt dargestellt, weshalb ihr hier etwas mehr Raum gegeben wird.
[6] Butler, Judith (1991): Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt a.M. (Suhrkamp Verlag), S. 59.
[7] Butler, Judith (2002): Performative Akte und Geschlechterkonstitution. Phänomenologie und feministische Theorie, in: Wirth, Uwe (Hg.): Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften, Frankfurt a. M. 2002 (Suhrkamp Verlag), S. 301-320, hier S. 320.
[8] Vgl. Engel, Antke (2002): Wider die Eindeutigkeit. Sexualität und Geschlecht im Fokus queerer Politik der Repräsentation, Frankfurt a. M. (Campus Verlag).
[9] Haase, Matthias (2005): The Place That We Love Best, in: ders., Siegel, Marc/ Wünsch, Michaela (Hg.): Outside. Die Politik queerer Räume, Berlin (b_books), S. 7-12, hier S. 10.
[10] Mujeres Libres: Wie treiben wir unseren Kampf richtig voran?, in: Degen, Hans-Jürgen (Hg.): Tu was Du willst. Anarchismus – Grundlagentexte zur Theorie und Praxis, Berlin (Verlag Schwarzer Nachtschatten), S. 208-212, hier S. 208.
[11] Jagose, Annemarie: Queer Theory. Eine Einführung, Berlin (Quer Verlag), S. 15.
[12] Gordon, Uri (2008): Hier und Jetzt. Anarchistische Praxis und Theorie, Hamburg (Edition Nautilus), S. 212.
[13] Groß, Melanie/ Winker, Gabriele 2007: Queer-Feministische Theorien und politisches Handeln. Eine Einleitung, in: dies.: (Hg.): Queer-Feministische Kritiken neoliberaler Verhältnisse, Münster (Unrast Verlag), S. 7-14, hier S. 8.
[14] Vgl. dazu u.a. das Interview mit Judith Butler in der taz (01.Juli 2010): „Ich bin für Spaß und Genuss“, www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/ich-bin-fuer-spass-und-genuss/

Aus: Graswurzelrevolution, Nr. 355, Münster, Januar 2011, S. 16-17.

Originaltext: http://www.jenspetzkastner.de/anarchismus_queer.html

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